Dr. Katharina Schmieg
Gastroenterologische und Endokrinologische Privatpraxis
Endoskopie: Krebsvorsorge
In Deutschland sterben jährlich ca. 30.000 Patienten an Dickdarm- und Enddarmkrebs. Das so genannte kolorektale Karzinom ist die zweithäufigste Todesursache bei bösartigen Tumoren.
Darmkrebs entwickelt sich fast immer aus gutartigen Dickdarmpolypen an der Dickdarmschleimhaut. Die trügerische Beschwerdefreiheit bei Polypen gilt auch noch lange für den bösartigen Darmkrebs. Eine Koloskopie wird deshalb bei Personen ab dem 55. Lebensjahr im Rahmen der Krebsvorsorge empfohlen. Die Dickdarmspiegelung muss nur alle zehn Jahre wiederholt werden, da ein Polyp von seiner Entstehung bis zu einem möglichen bösartigen Wachstum 10 Jahre benötigt.
Die Untersuchung
Die Untersuchung kann nur bei einem gereinigten Darm erfolgen. Sie erhalten von uns deshalb einige Tage vor Ihrem Termin zunächst eine genaue Anleitung sowie ein leicht verträgliches Abführmittel in Form einer Trinklösung.
Das Einführen des Koloskops und Einblasen kleiner Mengen Luft führt zur Dehnung des Dickdarmes. Eine Betäubung ist möglich und wird Ihnen auf Wunsch gern vor der Untersuchung verabreicht. Entgegen landläufiger Meinung und verbreiteter Ängste kann eine Darmspiegelung schmerzfrei durchgeführt werden. Die Koloskopie ist als Routineverfahren risikoarm und wird unter bestmöglicher Überwachung mit neuesten Geräten und 3 Endoskopieschwestern durchgeführt.
Die Koloskopie ist noch immer die sicherste Untersuchungsmethode. Dickdarmuntersuchungen mittels Röntgen, Computertomographie oder Kernspintomographie erfordern ebenfalls eine Darmreinigung. Der Stellenwert ist wissenschaftlich jedoch noch nicht gesichert, und keines dieser Verfahren ermöglicht die gleichzeitige Entfernung vorhandener Polypen.
Polypenentfernung
Die Entfernung der Polypen erfolgt während der Koloskopie durch eine Schlinge, die durch das Koloskop eingeführt wird. Die Polypen werden mit Hochfrequenzstrom verödet, um eventuelle Blutungen zu verhindern. Die Polypenentfernung ist völlig schmerzfrei.
Im Falle einer leichten Beruhigungsspritze oder einer Kurznarkose müssen Sie sich nach der Untersuchung abholen lassen, da Ihre Reaktionsfähigkeit für den Rest des Tages eingeschränkt bleibt.
Da es in Einzelfällen zu leichten Blutungen nach der Polypenentfernung geben kann, sollten Sie unmittelbar vor einer längere Reise vorsichtshalber keine Darmspiegelung durchführen lassen.
Sofern Sie noch Fragen zur Darmspiegelung haben, stehen wir Ihnen für eine ausführliche Beratung in unserer Praxis jederzeit zur Verfügung.