Dr. Katharina Schmieg

Gastroenterologische und Endokrinologische Privatpraxis


Schilddrüsenerkrankungen

Die Schilddrüse wiegt zirka 28 Gramm und besteht aus zwei Lappen, die über eine schmale Gewebebrücke miteinander verbunden sind.


Die Schilddrüse ist maßgeblich an der Steuerung zahlreicher Körperfunktionen beteiligt, einige Organe werden besonders stark von der Schilddrüsenfunktion beeinflusst:

  • Herz
  • Augen
  • Darm
  • Nervensystem
  • Knochen und Muskeln
  • Haut, Haare und Nägel
  • Geschlechtsorgane

Die Hormone der Schilddrüse sind an vielen Steuerungsfunktionen des Körpers beteiligt. Die am weitesten verbreiteten und daher auch bekanntesten Erkrankungen der Schilddrüse sind die Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) und die Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose).

Schilddrüsenüberfunktion

Bei der Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) bildet die Schilddrüse erhöhte Mengen der Hormone Thyroxin und Trijodthyronin. Eine Überproduktion dieser Hormone führt zu einer Beschleunigung der Stoffwechselvorgänge. Diese Funktionsstörung tritt oft gemeinsam mit der Schilddrüsenautonomie auf.

Der beschleunigte Stoffwechsel führt oft zu Unruhe, Nervösität, Schlafstörungen und vermehrtem Schwitzen.

Die häufigsten Formen von Schilddrüsenüberfunktion:

  • Morbus Basedow (Immunhyperthyreose): Die im Volksmund als Basedow-Krankheit bekannte Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse tritt bei Frauen häufiger auf als bei Männern. Die Schilddrüse ist leicht und gleichmäßig vergrößert.
  • Autonome Hyperthyreose: die Schilddrüse ist oft ungleichmäßig und knotig verändert und tritt vor allem bei älteren Menschen auf.

Bei der Ultraschall-Untersuchung in unserer Praxis ermitteln wir die Größe und Beschaffenheit Ihrer Schilddrüse.


Typische Symptome der Schilddrüsenüberfunktion:

  • Unruhe,
  • Nervosität,
  • Herzrasen,
  • Zyklusstörungen,
  • Schweißausbrüche,
  • Gewichtsverlust,
  • Heißhunger.

Ursachen sind beispielsweise Wucherungen in der Schilddrüse selbst, es kann auch eine Stoffwechselstörung der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) oder eine chronischen Entzündung der Schilddrüse (Morbus Basedow) vorliegen.


Behandlungen

Bei der medikamentöse Behandlung wird die übermäßige Produktion der Schilddrüsenhormone gehemmt, bis sich nach ein bis zwei Monaten der Stoffwechsel wieder normalisiert.

 

Bei der Radiojodtherapie zerstört radioaktives Jod in der Schilddrüse das überschüssige Gewebe, bis sich der Stoffwechsel nach und nach normalisiert. Die Radiojodtherapie führen wir nicht selbst in unserer Praxis durch, wir überweisen in die Universitätsklink Freiburg.

 

Zur Vorbeugung sollten Sie auf eine ausreichende Jodversorgung achten. Eine gute Jodquelle bieten der Genuss von Seefisch und die ausschließliche Verwendung von Jodsalz. Bei Schwangeren und stillenden Müttern ist der Bedarf noch höher, eventuell ist die vorübergehende Einnahme von Jodidtabletten sinnvoll. Fragen Sie uns.


Schilddrüsenunterfunktion

Ein träger Stoffwechsel kann auf eine Unterfunktion der Schilddrüse hinweisen. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) werden zu wenig oder keine Hormone gebildet – die Stoffwechselvorgänge arbeiten verlangsamt, die Leistungsfähigkeit sinkt. Bei Kindern kann eine Unterversorgung mit Schilddrüsenhormonen auch die geistige und körperliche Entwicklung verzögern.

 

Bei Kindern kann eine Unterversorgung mit Schilddrüsenhormonen auch die geistige und körperliche Entwicklung verzögern.

 

Es gibt angeborene und erworbene Schilddrüsenunterfunktionen. Für die Bildung der Hormone braucht die Schilddrüse vor allem Jod, das mit der Nahrung aufgenommen wird.


Typische Symptome der Schilddrüsenunterfunktion:

  • Schwächezustände,
  • Müdigkeit,
  • Konzentrationsschwäche,
  • häufiges Frieren,
  • Durchblutungsstörungen,
  • Gewichtszunahme.

Eine Unterfunktion kann nach einer Entzündung der Schilddrüse auftreten, oder nachdem der Behandlung einer vorherigen Überfunktion. Bestimmte Medikamente können ebenfalls für eine Schilddrüsenunterfunktion verantwortlich sein.


Behandlungen

  • Um eine Schilddrüsenunterfunktion zu diagnostizieren, ermitteln wir in unserer Praxis zunächst die Konzentration der Schilddrüsenhormone in Ihrem Blut.
  • Mit der Ultraschall-Untersuchung können wir die Größe und Beschaffenheit Ihrer Schilddrüse feststellen.
  • In einigen Fällen raten wir zur so genannten Szintigrafie in der Universitätsklinik Freiburg. Dabei wird die Schilddrüse mit Hilfe von radioaktiv markierten Stoffen untersucht.

Eine Schilddrüsenunterfunktion kann wirkungsvoll mit Medikamenten behandelt werden. Die Therapie beginnt immer mit einer niedrigen Hormon-Dosis. Diese werden wir stufenweise solange erhöhen, bis bei Ihnen die gewünschte Wirkung erreicht ist.

 

Fragen Sie uns! Wir helfen Ihnen gern.